dgj197 Garden Gate:Tor zu den Gärten der Welt, , 2013

 

Entwurfskonzept

Im Kontext der vielfältigen und eigenständigen Gärten und Gartenarchitekturen der „Gärten der Welt“ zeigt das Eingangsgebäude eine einfache und klare Geste: Es bildet ein großes Eingangstor. Die Besucher werden durch das „Garden Gate“ auf das Gelände geleitet. Das Tor bietet einen Einblick und schafft Blickbeziehungen zwischen dem Gelände und der Umgebung.

Die Geometrie des Rahmens wird durch eine subtile Transformation akzentuiert: Das ausgestellte Dach weist den Weg zum Eingang mit Kassen und Durchgang zum Park, der in Richtung Park verschobene Boden schafft einen geschützten Bereich für die Besucherterrasse. Der Eingang ist so leicht auffindbar und adressbildend.

Die Terrasse bildet einen weichen Übergang zwischen Gebäude und Landschaft. Die Seitenwand des Terrassenbereichs schafft einen Sichtschutz zu der Logistikfläche und dem Parkplatz, so dass sich der Raum und die Ausblicke auf die Gärten und die Landschaft konzentrieren.

Die klare Geometrie und der Gedanke des fließenden Raumes setzen sich im Inneren des Gebäudes fort. Eingestellte Boxen zonieren den Raum, ohne den Gesamteindruck des Tores zu unterbrechen. Sie enthalten die dienenden Räume.

Energiekonzept und Nachhaltigkeit

Ziel des Energiekonzeptes ist es, mit möglichst einfachen, baulichen Maßnahmen einen maximalen Komfort für die Mitarbeiter und Besucher bei geringen Kosten zu erreichen.

Über passive massive Maßnahmen wurde zunächst der Energiebedarf minimiert:

-   einfach, kompakte Gebäudeform mit gutem A/V-Verhältnis

-   gut gedämmte Gebäudehülle

-   hohe Luftdichtigkeit

-   Verringerung von Lüftungsverlusten durch Lüftungsanlage mit WRG

-   Nutzung solarer Gewinne

-   Minimierung der beheizten Fläche im Winter je nach Nutzungsbedarf

-   Zwischenbereiche als Pufferzone (überdachter Außenbereich und Windfänge)

-   Schaffen von Speichermasse durch massive Einbauten

-   Einsatz von nachhaltigen Materialien

-   Flexibel Nutzung durch gute Umbaubarkeit Innenausbau Boxen

-   Nachhaltige Nutzung durch Barrierefreiheit

-   Wartungsarme Materialien (natürliche Verwitterung des Holzes, gute Zugänglichkeit der Scheiben zur Reinigung und ggf. Austausch)

Plus-Energie-Standard

Um den Plus-Energie-Standard zu erreichen, kann der geringe verbleibende Primär-Energiebedarf von ca. 115’000 kWh/a (Primärenergiebedarf Heizung 37’905 kWh/a und Strombedarf Beleuchtung, Nutzung geschätzt 75’000 kWh/a) im Jahresmittel durch eine im Dach des Gebäudes integrierte PV-Anlage gedeckt werden: Die geplante PV-Anlage (Anlagenleistung: 105,98 kWp) auf dem Dach des Gebäudes kann den jährlichen Strombedarf des Gebäudes decken und erzeugt Durchschnittlicher Jahresertrag 88.432 kWh, was einer Primärenergiemenge von 229’923 kWh entspricht.

Das Gebäude ist ein Plus-Energie-Gebäude im Sinne der Definition des BMVBS / BBSR. Die PV-Module werden in einem relativ flachen Winkel von 10 Grad aufgeständert, so dass die Eigenverschattung der Module untereinander verringert wird. Es können dadurch auf gleicher Dachfläche mehr Module untergebracht werden. Ein weiterer Vorteil diese Aufstellung ist, dass sich die Anlage bessen in die Gebäudeform integriert. Der Effizienzeinbußen des einzelnen Moduls durch den geringeren Aufstellwinkel ist im Vergleich dazu gering. Die Wirtschaftlichkeit dieser Anlage muss im Weiteren geprüft und mit den Budgetvorgaben der Ausloberin abgeglichen werden. Denkbar wäre es auch, die Anlage durch einen externen Betreiber errichten und betreiben zu lassen, dem die Dachfläche zur Verfügung vermietet wird.

Projektzeitraum 12.04.2013
Adresse Bertirk Marzahn-Hellersdorf
Fläche 12.000 m²
Auslober Grün Berlin GmbH
Projektstatus: Wettbewerbsbeitrag